In der jüngeren Vergangenheit haben gerade wachstumsstarke Unternehmen deutlich zugelegt und das spiegelt sich auch im Ergebnis entsprechender Fonds wider – insbesondere im Technologie- und Healthcare-Sektor. So konnten dort die Topprodukte über die letzten fünf Jahre Kursgewinne deutlich im dreistelligen Prozentbereich verzeichnen.
Und auf Sicht der vergangenen zehn Jahre hat sich der MSCI World Growth rund doppelt so stark entwickelt wie das Value-Pendant.
Anfang des Jahres erfolgte dann aber eine starke Zäsur mit Rückgängen von teilweise 30, 40% und mehr. Hat sich der Wind gedreht?
Tatsächlich sieht es aktuell danach aus, als ob unterbewertete Unternehmen wieder stärker in den Fokus rücken. Raus aus hoch bewerteten Wachstumsunternehmen, rein in preiswerte, zum Teil heruntergeprügelte Substanzwerte lautet die Devise. Auch die erwartete Zinswende könnte dazu beitragen.
Haben Growth-Werte also ausgedient? Mit Sicherheit nicht; jedoch wird man in der Zukunft selektiver vorgehen und mit stärkeren Schwankungen rechnen müssen. Und die Renditeziele sollte man besser auch reduzieren.
Sind daher Value-Werte jetzt die bessere Wahl? Diese Frage lässt sich nicht eindeutig beantworten. Im Allgemeinen muss man bei diesen mehr Geduld aufbringen und es kann bei Aktien von Wachstumsunternehmen mit weiterhin intakten Aussichten schnell wieder zu einer Gegenbewegung kommen.
Was also ist zu tun? Ich halte mich von Spekulationen fern und empfehle einfach in beide Segmente zu investieren. So erzielen Sie im Schnitt auch gute Ergebnisse und müssen sich keine Gedanken über die zukünftige Entwicklung machen.
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